Hoch in den Bergen von Benito Juarez

Nach gerade einmal zwei Wochen im Centro Esperanza Infantil gehören wir schon fast zu den alten Hasen und die Kinder begrüssen uns jeden Morgen mit grosser Freude. Mit diversen Tricks versuchen die Kleinen den schulischen Teil jeweils möglichst kurz zu halten, damit wir möglichst lange UNO spielen können.
Gut dass Barbara die ausgefuchsten Ideen der Kinder bereits kennt… Auch wenn wir nur kurz im Zentrum mithelfen, wollen wir den Kindern wenigstens in diesen Wochen die Lust aufs Lernen etwas näher zu bringen.
Wie schlecht das Schulsystem Mexikos ist, haben wir heute in der Konversationsklasse erfahren. Um hier Lehrer zu sein, muss man lediglich 6 Schuljahre vorweisen können und über keine pädagogische Ausbildung verfügen. Dies bedeutet, dass viele Lehrpersonen nur gerade einmal knapp lesen können und die Rechtschreibung sehr mangelhaft ist. Und da nörgeln wir Schweizer Lehrer über unser Schulsystem?

Auch das vergangene Wochenende verbachten wir wieder ausserhalb von Oaxaca und fuhren am Sonntagmorgen per Kleinbus in das kleine Bergdörfchen Benito Juarez. Dieses Dorf liegt auf 2800 Metern und wird von Zapoteken bewohnt, welche bis heute in ihrer eigenen Sprache sprechen. Nicht nur die eigene Sprache wird gesprochen, sondern auch völlig anders gelebt. Medizin wird aus Pflanzen selbst hergestellt, ab einem gewissen Alter werden die Schüler via Fernseher unterrichtet und Mädchen werden häufig mit 16 schwanger. Was soll man nach Abschluss der Schule auch sonst tun, als eine kleine Familie zu gründen. Wir wären hier bereits Grosseltern…
Wir sind jedoch nicht nach nature.org Benito Juarez gekommen, um die Eigenheiten dieses Bergdorfs zu ergründen, nein wir waren dort um uns körperlich zu betätigen. Nach einer einstündigen Wanderung und 300 Höhenmetern mehr, erreichten wir unseren eigentlichen Ausflugshöhepunkt. Speziell für Touristen wurde hier eine kleine Ziplining Anlage gebaut, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. So wurden uns Klettergurt und Helm angeschnallt und wir „flogen“ abenteuerlich durch die Lüfte der Berge.
Im Anschluss genossen wir in einem kleinen Restaurant einheimische Küche. Es schmeckte sehr gut, doch scharf war nur der Vorname. Zur Verdauung holperten wir zum Schluss auf einer nicht asphaltierter Strasse eine Stunde Richtung Oaxaca.
Kurz vor dem Ziel hatten wir dann noch einen Platten (wen wundert’s bei diesen Strassen?) und so verzögerte sich unsere Rückkehr etwas.

Nun haben wir gerade in der Küche unseres Wohnheims Spaghetti gekocht und freuen uns nur noch aufs Bett!

Ganz liebe Grüsse in den Winter!
Sven & Barbara

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4 Responses to “Hoch in den Bergen von Benito Juarez”

  1. Pinoy sagt:

    how does it feel to be the “grandparents” of their kids generation in Mexico?.. now I fell old :(..

    but its true what you said about their education system..its really sad to hear.. i was complaining how bad was it for us… yet somewhere.. some place got none 🙁

    thanks for awareness brought 😉

  2. Beate sagt:

    Hallo Ihr Zwei,
    euer letzter Ausflug klingt ja wirklich super – da wäre ich auch gerne mit dabei gewesen.
    Hier in Pfungstadt wird es immer “Novemberischer” (sprich trübe und kalt) aber das gehört ja zu diesem Monat.
    Euch weiterhin tolle Erlebnisse

    liebe Grüße
    Eure Pfungstädter

  3. Gotti Lilian sagt:

    Hallo Ihr zwei Glücklichen!!!!
    Voller Spannung verfolge ich eure superschöne und interessante Reise. Wie beneide ich euch! Ihr seht auf allen Fotos so glücklich aus! Ich freue mich für euch und wünsche euch weiterhin tolle Erlebnisse und bleibt gesund (Essen…..)
    Liebe Grüsse
    Gotti Lilian

  4. Ulrike sagt:

    Hallo Ihr Lieben
    Schön wieder etwas von euch zu hören. Euer Urlaub ist ja recht abenteuerlich….Ja hier hat es gestern geschneit und es ist jetzt ziemlich nasskalt draussen.Ich freue mich auch auf die Ferien. Am Freitag gehts los nach Hua hin, zwar nur für 10 Tage, aber immerhin in die Wärme.
    Euch weiterhin eine schöne abwechslungsreiche Zeit
    Ulrike

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