Posts Tagged ‘Centro de Esperanza Infantil’

Ausflug nach Puebla

Mittwoch, November 24th, 2010

Am Freitag haben wir unsere sieben Sachen gepackt uns sind zusammen mit vier Kolleginnen nach Puebla gereist. Puebla liegt vier Autostunden nördlich von Oaxaca und zählt laut Reiseführer zu den schönsten Städten Mexikos. Davon konnten wir uns am Samstag gleich selbst überzeugen. Wir bummelten durch das farbenfrohe Zentrum und besuchten zwei der insgesamt 70 Kirchen. Die Leute waren sehr freundlich und die Strassen sehr sauber.
Am Nachmittag bestiegen wir auf typisch mexikanische Art ein Taxi zu 6t und liessen uns ins benachbarte Dorf Cholula fahren. Hier bestaunten wir eine wunderschöne Kirche im Zentrum der Stadt und assen später leckere Nutella Crèpes auf dem Zocalo.
Den Sonntag verbrachten wir auf dem Handwerksmarkt und Svens Geduld wurde aufs Äusserste strapaziert. Mit Barbara alleine shoppen zu gehen hat’s schliesslich schon in sich; doch mit vier weiteren Frauen…
Barbara entdeckte zwischendurch auch noch das Kind in ihr und hatte grossen Spass beim Ritt auf einem Münzpferd.

Im Centro Esperanza schiessen in den letzten Tagen Volontäre wie Pilze aus dem Boden und Kinder kommen immer weniger. So Moneygram lugares schneiden wir Einladungskarten zurecht und basteln Sterne für die Weihnachtszeit.
Apropos: Auch hier in Mexiko weihnachtet es sehr. Total komisch, bei 30 Grad Weihnachtsbäume zu sehen…

Heute hat Sven noch eine Generalüberholung vorgenommen. Nachdem seine Jeans nun wirklich schon sehr alt war und nach jeder Wäsche ein Loch mehr hatte, fanden wir für gerade einmal 50 Schweizerfranken chice Levis Hosen. Beim Friseur liess er sich später dann noch die Haare kurz schneiden, damit auch die Kopfhaut am Strand so richtig schön braun werden kann.
Auf dem Foto sieht man auch noch unsere neuste Kleider Errungenschaft. Zum Andenken an die Zeit in Oaxaca, haben wir uns T Shirts mit dem Logo des Centro Esperanza Infantil gekauft.

Morgen Abend nehmen wir bereits den Nachtbus und fahren nach San Cristobal de las Casas, um von dort aus nach Palenque und weiter ans Meer zu kommen.

Wir wünschen euch allen eine besinnliche Adventszeit und schicken euch ganz viel Wärme über den Atlantik!

Muchos saludos,
Sven & Barbara


Oaxaca – Puebla – Oaxaca auf einer größeren Karte anzeigen

Hoch in den Bergen von Benito Juarez

Mittwoch, November 17th, 2010

Nach gerade einmal zwei Wochen im Centro Esperanza Infantil gehören wir schon fast zu den alten Hasen und die Kinder begrüssen uns jeden Morgen mit grosser Freude. Mit diversen Tricks versuchen die Kleinen den schulischen Teil jeweils möglichst kurz zu halten, damit wir möglichst lange UNO spielen können.
Gut dass Barbara die ausgefuchsten Ideen der Kinder bereits kennt… Auch wenn wir nur kurz im Zentrum mithelfen, wollen wir den Kindern wenigstens in diesen Wochen die Lust aufs Lernen etwas näher zu bringen.
Wie schlecht das Schulsystem Mexikos ist, haben wir heute in der Konversationsklasse erfahren. Um hier Lehrer zu sein, muss man lediglich 6 Schuljahre vorweisen können und über keine pädagogische Ausbildung verfügen. Dies bedeutet, dass viele Lehrpersonen nur gerade einmal knapp lesen können und die Rechtschreibung sehr mangelhaft ist. Und da nörgeln wir Schweizer Lehrer über unser Schulsystem?

Auch das vergangene Wochenende verbachten wir wieder ausserhalb von Oaxaca und fuhren am Sonntagmorgen per Kleinbus in das kleine Bergdörfchen Benito Juarez. Dieses Dorf liegt auf 2800 Metern und wird von Zapoteken bewohnt, welche bis heute in ihrer eigenen Sprache sprechen. Nicht nur die eigene Sprache wird gesprochen, sondern auch völlig anders gelebt. Medizin wird aus Pflanzen selbst hergestellt, ab einem gewissen Alter werden die Schüler via Fernseher unterrichtet und Mädchen werden häufig mit 16 schwanger. Was soll man nach Abschluss der Schule auch sonst tun, als eine kleine Familie zu gründen. Wir wären hier bereits Grosseltern…
Wir sind jedoch nicht nach nature.org Benito Juarez gekommen, um die Eigenheiten dieses Bergdorfs zu ergründen, nein wir waren dort um uns körperlich zu betätigen. Nach einer einstündigen Wanderung und 300 Höhenmetern mehr, erreichten wir unseren eigentlichen Ausflugshöhepunkt. Speziell für Touristen wurde hier eine kleine Ziplining Anlage gebaut, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. So wurden uns Klettergurt und Helm angeschnallt und wir „flogen“ abenteuerlich durch die Lüfte der Berge.
Im Anschluss genossen wir in einem kleinen Restaurant einheimische Küche. Es schmeckte sehr gut, doch scharf war nur der Vorname. Zur Verdauung holperten wir zum Schluss auf einer nicht asphaltierter Strasse eine Stunde Richtung Oaxaca.
Kurz vor dem Ziel hatten wir dann noch einen Platten (wen wundert’s bei diesen Strassen?) und so verzögerte sich unsere Rückkehr etwas.

Nun haben wir gerade in der Küche unseres Wohnheims Spaghetti gekocht und freuen uns nur noch aufs Bett!

Ganz liebe Grüsse in den Winter!
Sven & Barbara

Hierve el Agua und Centro Espreanza Infantil

Freitag, November 5th, 2010

Natürlich wollten wir auch unseren zweiten freien Tag nutzen und so fuhren wir gemeinsam mit einigen anderen Studenten per Bus über staubige Schotterpisten nach Hierve el Agua. Hierve el Agua, Ort des kochenden Wassers, liegt in ca. 3.000 m Höhe und ist bekannt für seine versteinerten Wasserfälle.
Während dem die Frauen die Füsse in den kalten Wasserbecken gebadet und die Sonne und die traumhafte Landschaft genossen haben, machten sich Sven und Julien auf eine kleine Wanderung auf. Von einem einheimischen Führer liessen sie sich herumführen und sprangen später völlig durchschwitzt in ein kaltes Wasserbecken.

Auf der Rückfahrt fuhren wir dann noch zu einer Mezcal Fabrik, wo wir uns die Herstellung dieses mexikanischen Schnaps erklären liessen. Natürlich liessen wir es uns auch nicht nehmen, an der darauffolgenden Degustation teilzunehmen…

Seit Mittwoch arbeiten wir nun im Centro de Esperanza Infantil. Dieses Zentrum hilft Kindern, welche ohne Unterstützung nicht zur Schule gehen könnten. Viele dieser Kinder putzen Schuhe oder verkaufen Kaugummis auf der Strasse, um ihre Familien im Kampf um das tägliche Überleben zu unterstützen.  Aktuell sind über 500 Kinder in diesem Zentrum angemeldet, doch wird es leider täglich nur von etwa zehn Kindern besucht. So helfen wir nicht nur beim Hausaufgaben machen, lesen und schreiben, sondern erledigen zwischendurch auch andere Arbeiten, die gerade anfallen.
Weil die Kinder nachmittags in die öffentliche Schule gehen, besuchen wir in dieser Zeit weiterhin die Sprachschule und verbessern unsere Spanischkenntnisse.

Gerade eben bummelten wir etwas durch den nahe gelegenen Mark und waren einmal mehr fasziniert, was es alles zu kaufen gibt…
In einer Stunde beginnt der wöchentliche Salsakurs in der Schule und wir freuen uns darauf, das Tanzbein zu schwingen.

Wir wünschen euch allen ein wunderschönes Wochenende!
Hasta la proxima!
Barbara & Sven