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Patagonia – Argentinische Seite

Wie bereits beim letzten Eintrag angekündigt, fuhren wir am Donnerstag über die Grenze nach Argentinien. In El Calafate suchten wir uns ein Hostel, um am kommenden Tag den Gletscher Perito Moreno zu besichtigen.
Früh morgens nahmen wir den Bus und erreichten nach gut einer Stunde die atemberaubende Gletscherlandschaft. Um möglichst nahe an das Eis heranzukommen, machten wir zum Beginn eine Bootstour, welche sich für uns sehr gelohnt hat. Bereits nach kurzer Zeit hatten wir das Glück, beobachten zu können, wie ein riesiger Eisblock vom Gletscher abbricht und mit tosendem Lärm ins Wasser fällt.
Nach einer Stunde verliessen wir das Boot und liefen über diverse Stege, um den Gletscher noch länger bestaunen zu können. Übrigens: der Perito Moreno ist weltweit der einzige Gletscher, welcher sich nach wie vor vergrössert. Pro Tag schiebt sich die Eismasse ungefähr einen Meter vorwärts!
Ziemlich durchgefroren und vom Gesehenen überwältigt, fuhren wir am Nachmittag zurück nach El Calafate und machten uns zusammen mit weiteren Hostelgästen einen gemütlichen Abend.

Das Wochenende verbrachten wir in El Chalten, einer berühmten Wanderregion Argentiniens. Am Samstag reichte die Zeit nur noch für eine kleine Wanderung an einen Wasserfall, doch dies war auch genug, denn Barbara spürte ihre Beine immer noch vom 8 Stunden Hike im Torres del Paine.

Am Sonntag wollten wir es dann zum Abschluss unserer Zeit in Patagonien nochmals so richtig wissen und liessen uns frühmorgens an den Startpunkt einer 6 stündigen Wanderung fahren. Einem breiten Flussbett entlang und durch herbstliche Wälder führte ein Pfad, von welchem aus wir immer wieder einen Blick auf den Hausberg El Chaltens, den Fitz Roy werfen konnten. Leider war die Spitze des 3000ers den ganzen Tag in Wolken gehüllt, der Blick in die Schneeberge und den davorliegenden Gletscher waren dennoch wunderschön. Während knapp zwei Stunden marschierten wir gemeinsam mit einem deutschen Pärchen und so war der Tag sehr abwechslungsreich und die Wanderstunden vergingen schnell. Nach unserer Rückkehr in El Chalten stärkten wir uns noch mit einem Brownie, bevor wir wieder einmal den Bus bestiegen, welcher uns zurück nach El Calafate führte.

Den heutigen Tag verbrachten wir vorwiegend im Bus, denn wir mussten zurück nach Punta Arenas fahren, von wo aus wir morgen nach Santiago fliegen werden. Zehn wunderschöne und vielfältige Tage im Süden Chiles und Argentiniens gehen damit bereits dem Ende zu und wir sind froh, haben wir diesen Abstecher zum Abschluss unserer Reise noch gemacht.

Wir schicken euch ganz liebe Grüsse aus der Kälte in die frühlingshafte Schweiz (und natürlich auch überall sonst hin)!
Barbara & Sven


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