Archive for the ‘Panamericana’ Category

Hierve el Agua und Centro Espreanza Infantil

Freitag, November 5th, 2010

Natürlich wollten wir auch unseren zweiten freien Tag nutzen und so fuhren wir gemeinsam mit einigen anderen Studenten per Bus über staubige Schotterpisten nach Hierve el Agua. Hierve el Agua, Ort des kochenden Wassers, liegt in ca. 3.000 m Höhe und ist bekannt für seine versteinerten Wasserfälle.
Während dem die Frauen die Füsse in den kalten Wasserbecken gebadet und die Sonne und die traumhafte Landschaft genossen haben, machten sich Sven und Julien auf eine kleine Wanderung auf. Von einem einheimischen Führer liessen sie sich herumführen und sprangen später völlig durchschwitzt in ein kaltes Wasserbecken.

Auf der Rückfahrt fuhren wir dann noch zu einer Mezcal Fabrik, wo wir uns die Herstellung dieses mexikanischen Schnaps erklären liessen. Natürlich liessen wir es uns auch nicht nehmen, an der darauffolgenden Degustation teilzunehmen…

Seit Mittwoch arbeiten wir nun im Centro de Esperanza Infantil. Dieses Zentrum hilft Kindern, welche ohne Unterstützung nicht zur Schule gehen könnten. Viele dieser Kinder putzen Schuhe oder verkaufen Kaugummis auf der Strasse, um ihre Familien im Kampf um das tägliche Überleben zu unterstützen.  Aktuell sind über 500 Kinder in diesem Zentrum angemeldet, doch wird es leider täglich nur von etwa zehn Kindern besucht. So helfen wir nicht nur beim Hausaufgaben machen, lesen und schreiben, sondern erledigen zwischendurch auch andere Arbeiten, die gerade anfallen.
Weil die Kinder nachmittags in die öffentliche Schule gehen, besuchen wir in dieser Zeit weiterhin die Sprachschule und verbessern unsere Spanischkenntnisse.

Gerade eben bummelten wir etwas durch den nahe gelegenen Mark und waren einmal mehr fasziniert, was es alles zu kaufen gibt…
In einer Stunde beginnt der wöchentliche Salsakurs in der Schule und wir freuen uns darauf, das Tanzbein zu schwingen.

Wir wünschen euch allen ein wunderschönes Wochenende!
Hasta la proxima!
Barbara & Sven

Vom Totenfest nach Monte Alban

Dienstag, November 2nd, 2010

Da wir bei unserem letzten Blogeintrag leider keine Blider bieten konnten, hier gleich noch ein paar Eindrücke aus Oaxaca.

Letzten Freitag fand von der Spanisch-Schule eine “Halloween / Dia de Muertos” Party statt, an der wir natürlich nicht gefehlt haben. Auch Sven konnte es nicht sein lassen und kaufte sich eine hübsche Gesichtsmaske, damit er sich unter all die verkleideten Lehrer & Schüler mischen konnte…

Seit Samstag wohnen wir nun im Studentenwohnheim im Zentrum Oaxaca‘s und haben uns an die neue Unterkunft bereits gewöhnt.

Sonntag fand wieder von der Schule organisiert eine kleine Führung inkl. Abendessen zu Ehren des Dia de Muertos (Tag der Gestorbenen) statt. Hier ein kleiner Hintergrund zu diesem mexikanischen Fest: Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen. Der Dia de Muertos ist somit keine Trauerveranstaltung, sondern ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Verstorbenen. Um die Zeit des Dia de Muertos werden Skelette aus Pappmaché in allen möglichen Alltagssituationen aufgestellt, die Leute schmücken die Gräber und erstellen Altäre mit den Lieblingsgetränken und –Speisen der Verstorbenen.

Wir haben nun an unserem Schulausflug den nächsten Friedhof „unsicher“ gemacht und uns das festige Treiben angesehen. Wir waren am Ende aber dann doch froh, wieder heil und ohne Geistererscheinung in unserem Bett einzuschlafen.

Eigentlich hätten wir ja heute mit unserem Sozial-Projekt angefangen.
Doch da die Festlichkeiten für den Dia de Muertos noch in vollem Gang sind, dürfen wir uns sowohl heute als auch morgen über „freie“ Tage freuen und am Mittwoch dann mit Arbeiten beginnen.

Da wir ja durch die vielen schulischen und sozialen Termine noch etwas wenig von Oaxaca’s Umgebung gesehen haben, machten wir uns somit an unserem freien Montag auf den Monte Alban. Monte Alban ist – wie auch schon Teotihuacan in Mexico City– eine Tempelruine an einem nahegelegenen Hügel von Oaxaca. Hier schlenderten wir, nach einer halbstündigen Busfahrt über holprige Strassen, drei Stunden durch die ehemalige Zapotekenstadt. Wieder waren wir von der Ruinenlandschaft sehr beindruckt und lassen hier Bilder statt Worte sprechen:

Heute Abend gehen wir nun noch in unser Lieblingsrestaurant und freuen uns auf eine feine Pizza aus dem Steinofen! Fajitas, Enchiladas und Mole haben wir langsam gesehen…
Morgen geht’s dann nach Hierva el Agua, davon aber beim nächsten Mal mehr.

Liebe Grüsse und bis bald
eure Halbmexikaner Barbara & Sven

Mit dem Bus nach Oaxaca

Mittwoch, Oktober 27th, 2010

So langsam sind wir uns das Busfahren ja eigentlich gewohnt; doch die Fahrt von Puerto Escondido nach Oaxaca war eine Erfahrung für sich. Mit einem Minibus, der in der Schweiz schon seit Jahren keine Fahrerlaubnis mehr hätte, fuhren wir quer durch die Sierra Norte. Nicht nur die vielen kleinen Kurven in der Kombination mit dem Fahrstil des Chauffeurs liessen unseren Atem ab und zu stocken, auch die vielen Schlaglöcher und die harten Sitze forderten uns so einiges ab. Da der Kofferraum immer wieder aufsprang, bangten wir zusätzlich um unser Gepäck. Nach acht Stunden Achterbahnfahrt kamen wir dann endlich in Oaxaca an und waren froh, den Bus ohne Pannen verlassen zu können.

Nach einer Nacht in einem Hostel fuhren wir am Sonntag per Taxi zu unserer Gastfamilie, wo wir herzlich empfangen wurden. Es stellte sich heraus, dass neben der Gastmutter Viky noch eine Haushälterin, ein mexikanischer Arzt, eine Studentin aus Seattle und ein Russe im gleichen Haus wohnen.

Seit Montag gehen wir fleissig in die Sprachschule und pauken nachmittags neue Vokabeln in der Sonne. Abends geniessen wir jeweils zusammen mit vielen anderen mehrheitlich weiblichen Studenten Bier und Orangensaft auf dem Hauptplatz, dem Zocalo. Wer wohl was trinkt?

Wir fühlen uns in Oaxaca bereits sehr wohl und freuen uns auf weitere Wochen hier.

Da wir bis jetzt noch keine Fotos geschossen haben, müsst ihr euch leider noch etwas gedulden…

Ganz liebe Grüsse aus Mexico
Sven & Barbara

Puerto Escondido – Erholung pur

Samstag, Oktober 23rd, 2010

Und schon wieder geht eine wunderschöne Woche zu Ende. Viel zu berichten wissen wir heute allerdings nicht. Die letzten Tage verbrachten wir vorwiegend mit faulenzen, schlafen, essen, lesen und baden. Wir liessen es uns so richtig gut gehen und erholten uns von den „Strapazen“ des Reisens.
Nachts hatten wir jeweils Besuch von einigen süssen Geckos, die fleissig alle Mücken assen und so hatten wir unsere Ruhe…
Morgen geht’s dann mit dem Express Bus quer durch die Berge nach Oaxaca, unserem neuen Zuhause für die nächsten fünf Wochen.
Wie sich das Schrillen des Weckers anhört haben wir schon längt vergessen; doch ab Montag heisst es wieder früh aus den Federn, um die Schulbank zu drücken.
Auch wenn es uns gerade schwer fällt, das Meer und den Strand zu verlassen, um Wörtli pauken zu gehen, ist es doch alleweil besser, als in der kalten Schweiz zu frieren… (jaja, wir sind soooo gemein)
Wir denken an euch und schicken ganz viel Wärme aus Mexico!

Hasta la proxima!
Barbara & Sven

Viva Mexico!

Montag, Oktober 18th, 2010

Bestimmt kennt ihr alle die typischen Sightseeing Busse im Ausland. Was in London, Paris und San Francisco Hop in – Hop off genannt wird, heisst in Mexico City Turibus und toppt alles…
Am Mittwoch bestiegen wir um 11 Uhr einen solchen roten Bus direkt vor unserem Hostel und fuhren mit der Kamera gerüstet gespannt los. In den ersten zwei Stunden genossen wir die Sonne und entdeckten an jeder Ecke etwas Spannendes. Wieder zwei Stunden später brummten allerdings langsam unsere Bäuche und wir konnten kaum mehr sitzen. Wer nun denkt, wir seien die Route bereits mehrfach gefahren, täuscht sich. Vielmehr standen wir in erster Linie im Stau und bewegten uns kaum vorwärts. Als wir dann wieder zwei Stunden später und enorm ausgehungert endlich bei unserem eigentlich Ziel, dem Frida Kahlo Museum ankamen, mussten wir enttäuscht feststellen, dass dieses bereits geschlossen war. So fuhren wir also im Turibus weiter und kamen um 19 Uhr, geschlagene 8 Stunden später, endlich wieder beim Hostel an. Was für ein Tag!

Am Donnerstag bestiegen wir dann, trotz allen Vorsätzen, die Metro, welche uns in gerade einmal 30 Minuten zum Museum der berühmten mexikanischen Malerin, Frida Kahlo, brachte. Mit grossem Interesse bestaunten wir ihre Werke, welche in ihrem Geburtshaus ausgestellt sind.
Am Mittag wurden wir von Eduardos Eltern abgeholt und ins Museum Leon Trotsky geführt. Dort erhielten wir eine enorm spannende Privatführung über das Leben des kommunistischen Politikers.
Später waren wir dann bei Eduardo zuhause zum Essen eingeladen und wurden mit diversen mexikanischen Spezialitäten bekocht.

Am nächsten Morgen mussten wir leider beide am eigenen Leib erfahren, wie stark sich die mexikanische Küche von Rösti, Raclette und Fondue unterschiedet. Unsere Mägen rebellierten heftig und wir wünschten uns in dieser Zeit kaum etwas mehr als unser eigenes Bad in Stäfa.

Etwas geschwächt besuchten wir am Freitag dann noch den Torre Latinoamericano und bestaunten die überwältigende Sicht auf die 20 Millionen Einwohner Stadt.
Im angrenzenden Museum informieren wir uns über die Geschichte Mexikos, welche uns sehr fasziniert.

Am Abend bestiegen wir dann einen Bus, welcher uns während einer 18 stündigen Fahrt nach Puerto Escondido führte. Hier bezogen wir gestern eine Cabaña direkt am Strand und geniessen nun eine Woche Badeurlaub am Pazifik.
Aktuelle Temperaturen: Luft: 33°C, Wasser: 27°C 

Nun haben wir euch genug neidisch gemacht und wünschen weiterhin einen schönen Herbst.

Liebe Grüsse
Barbara & Sven