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Von Salta zum Naturwunder Iguazu

Samstag, Februar 12th, 2011

Schon nach weniger Stunden in Argentinien fühlten wir uns im zweitgrössten Land Südamerikas sehr wohl. Nachdem uns das Reisen in Bolivien und Peru einiges an Nerven und Geduld abverlangt hat, empfing uns in Salta eine etwas europäischere Atmosphäre und die aufgestellten Einheimischen machen einem das Reisen hier zum Vergnügen.

Am Donnerstag trafen wir im Zentrum der Stadt Maria und Ivan, welche wir auf unserer Pampa Tour in Rurrenabaque kennengelernt haben. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der argentinischen Küche. Zum Mittagessen genossen wir alle ein richtig gutes Stück Rindfleisch und auch der gute Tropfen Rotwein bewies, dass die Argentinier einen hervorragenden Geschmack haben. Wir fühlten uns wie an Weihnachten, denn wir konnten uns nicht erinnern, in den letzten Wochen so gut gegessen zu haben.
Nachdem Maria und Ivan ihren Bus für die Weiterreise bestiegen haben, schlenderten wir noch durch die Fussgängerzone und hielten nach neuen Turnschuhen für Sven Ausschau. (Barbara hätte am besten auch schon neue gekauft…)

Den Freitag und Samstag verbrachten wir dann mehrheitlich im Hostel, denn wir haben uns beide eine Erkältung eingefangen und so war gar nicht nach Stadtbesichtigung zu Mute. Wo wir bei über 30 Grad zu Husten und Schnupfen gekommen sind, wissen wir auch nicht. Vielleicht sind sich unsere Körper einfach gewohnt, dass im Februar Bazillenzeit ist…

Am Samstagmorgen fuhren wir dann doch noch auf den Stadtberg San Bernardo, um einen einmaligen Blick über Salta zu geniessen. Die Gondeln waren übrigens ein Schweizerprodukt und wir fühlten uns fast wie zuhause.

Die Nacht von Sonntag auf Montag verbrachten wir wieder einmal im Bus. Nach 24 Stunden Fahrt kamen wir am Montagnachmittag endlich in Puerto Iguazu an, der Basisstation der weltberühmten Iguazu Wasserfällen.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh morgens auf den Weg, um von der brasilianischen Seite aus einen Gesamtblick über die Fälle zu geniessen. Der Grenzübertritt Argentinien / Brasilien war einfacher denn je und so kamen bald in Foz do Iguazu an. Bereits der erste Blick auf die Fälle war überwältigend. Noch nie haben wir so viel Wasser auf einmal herunterstürzen gesehen und die Lage der Fälle inmitten des Regenwaldes machten den Anblick umso spektakulärer.
Leider waren wir nicht die einzigen Touristen und so drängten wir uns gemeinsam mit hunderten anderen Bewunderern entlang eines Weges, um von verschiedensten Orten aus, die Iguazu Fälle zu geniessen.
Kleiner Hinweis: Wären wir 40 Jahre früher hier gewesen, wäre das Wasser nicht braun, sondern klar gewesen…

Am Nachmittag ging unsere Reise dann direkt noch weiter nach Paraguay. Seit August 2010 haben wir bereits 12 neue Stempel im Reisepass; nicht schlecht, oder? Dort besichtigten wir das zweitgrösste Wasserkraftwerk und den Staudamm Itaipú. Die Präsentation und anschliessende Führung waren enorm eindrücklich und wir kamen zum zweiten Mal an einem Tag nicht mehr aus dem Staunen raus.

Am Mittwoch erkundeten wir dann auch noch die argentinische Seite der Iguazu Fälle und waren erneut von der Wassermenge der Fälle beeindruckt. Wahrscheinlich können wir in Zukunft keinen Wasserfall mehr ansehen, ohne ihn klein und leise zu empfinden.
Diverse Wege führten uns zu Aussichtspunkten, wo wir uns erneut durch die Touristenmassen zwängten, um das perfekte Foto zu schiessen. Leider wollte sich die Sonne auch am zweiten Tag nicht so richtig zeigen und wir wurden hin und wieder nicht nur von den Wasserfällen nass gespritzt. Naja, die Iguazu Wasserfälle bei strahlendem Sonnenschein zu sehen, wäre auch schon etwas zu kitschig
Zum krönenden Abschluss leisteten wir uns noch eine Bootsfahrt, um die Iguazu Fälle nicht nur sehen, sondern auch fühlen zu können. Bei der Dusche unter den Fällen gab es endlich genug Wasser von oben, was man sonst in den Hostel-Duschen nicht gerade behaupten kann. Wir waren anschliessend bis auf die Unterwäsche nass, doch hoffentlich auch mal wieder richtig „sauber“.

Den Donnerstag nutzten wir dann noch, um Barbara neue Turnschuhe zu kaufen, denn der liebe Hostelköter hat ihre alten Latschen doch tatsächlich in einer Nacht und Nebel Aktion davongetragen! Barbara scheint mit den Hunden Südamerikas nicht so viel Glück zu haben… Am Nachmittag bestiegen wir einmal mehr einen Bus und wir kamen 20 Stunden später in Buenos Aires an.

In den nächsten Tagen besichtigen wir also die Hauptstadt Argentiniens und planen noch einen Abstecher nach Uruguay (Stempel Nr. 13 :-)). Mehr dazu beim nächsten Mal!

Ganz liebe Grüsse und auf bald,
Barbara & Sven


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Am trockensten Ort der Welt

Freitag, Februar 4th, 2011

Die letzten sechs Tage verbrachten wir in San Pedro de Atacama. Die Atacama Wüste liegt im Norden Chiles und gilt als trockenste Region der Welt. Eigentlich wollten wir ja nur zwei, drei Tage in San Pedro bleiben, doch wieder einmal hiess es, spontan und flexibel zu bleiben. Erstaunt mussten wir nämlich feststellen, dass alle Busse nach Salta (Argentinien), unserem nächsten Ziel, in den kommenden Tagen bereits ausgebucht sind. Bis anhin reichte es jeweils, sich einen Tag vor der Abreise um ein Busticket zu kümmern, doch in Chile scheint diese Spontanität nicht mehr möglich zu sein. So sassen wir also gezwungenermassen für eine knappe Woche in der Wüste fest und genossen es für einmal einfach nur zu faulenzen.

Am Samstag kribbelte uns dann aber doch langsam der Hinter und wir entschieden, uns zur Abwechslung etwas sportlich zu betätigen. Da wir dieses Jahr den Winter und somit auch den Wintersport der Schweiz gänzlich verpassen, fanden wir in Chile eine passende Alternative: Für einmal hiess es nicht SNOWboarden, sondern SANDboarden. Oben an einer Sanddüne angekommen, schnallten wir uns ein Brett an die Füsse und los ging die Fahrt. Naja, so einfach war‘s dann doch wieder nicht. Die Fahrt im Sand fühlte sich ähnlich an, wie das Fahren im nassen Tiefschnee und besonders das Umfallen war eine sehr sandige Angelegenheit. Schade, dass es inmitten der Wüste noch keine Sessellifte gibt, denn der Anstieg auf die Düne war jeweils ziemlich anstrengend. Trotzdem wagten wir uns einige Male den Hang runter und auch Sven, der zum ersten Mal auf einem Brett stand, kam bis zum Schluss ohne zu stürzen am Ziel an.
Das Sandboarden war definitiv ein super spassiges Erlebnis und obwohl wir es sehr genossen, nicht wie in den Schweizer Bergen an die Füsse zu frieren, bevorzugen wir dann doch das Fahren im Schnee.

Nach der sportlichen Betätigung ging‘s dann noch weiter ins Valle de la Luna (Mondtal), wo wir mit einem Pisco Sour den Sonnenuntergang genossen haben.

Nachdem wir Sonntag und Montag mit lesen, essen, Emails schreiben, Sonne tanken, … verbracht haben, fuhren wir am Dienstag noch zu der Laguna Cejar. Aufgrund des enorm hohen Salzgehaltes in der Lagune, wird das Baden zu einem einmaligen Erlebnis. Schwimmen war dort kaum möglich, denn die Beine und Arme wurden sofort in die Höhe gezogen und man konnte gemütlich im Wasser sitzen, ohne unterzugehen.
Leider hatten wir aber etwas Pech, denn bereits nach kurzer Zeit begann es zu regnen und wir mussten verfrüht zurückkehren. Schon unglaublich, da sind wir am trockensten Ort der Welt, wo es gemäss Aussagen der Einheimischen maximal zweimal jährlich regnet und wir sind genau zu diesem Ereignis dort… Ob uns da wohl irgendjemand in der Schweiz die Wärme nicht gönnt?

Gestern war die Woche in der Wüste dann bereits um und wir sind nach Salta, Argentinien gefahren. Die zehnstündige Fahrt war richtig angenehm, denn die Busse hier in Chile und Argentinien sind denjenigen von Peru und Bolivien um einigen Komfort im Voraus. Mal davon abgesehen, dass ein Hund sein Geschäft direkt an Barbaras Rucksack verrichtet hat, verlief die Reise ins Land der saftigen Steaks also problemlos.

Macht’s gut! Ganz liebe Grüsse
Barbara & Sven


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